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Faszination Implantatprothetik – 7. CAMLOG ZAHNTECHNIK-KONGRESS

Am 15. Oktober 2022 in München

Zum ersten Mal erlebten die Teilnehmenden die FASZINATION IMPLANTATPROTHETIK parallel zum wissenschaftlichen internationalen Symposium der Oral Reconstruction Foundation (ORIS, vom 13. bis 15. Oktober). So konnte man sich in den Pausen gegenseitig austauschen und netzwerken. Die Referenten zeigten praxisnah und emotional ihre Herangehensweisen und Lösungen unter Berücksichtigung der individuellen Patientenwünsche. Dabei traf hochmoderne Technologie auf sensible, anspruchsvolle Handarbeit.

Beste Voraussetzung für eine funktionell wie ästhetisch gelungene implantatprothetische Restauration ist ein Teamwork auf Augenhöhe zwischen Zahnarzt und Zahntechniker, wobei keine Konzepte, auch keine digitalen, ohne „analoge“ Kenntnisse funktionieren. Dies sahen Teilnehmer sowie das Moderatorenteam Dr. Martin Gollner und ZTM Otto Prandtner in den Referaten immer wieder bestätigt.

Die Take-home-Message des Referententeams PD Dr. Peter Gehrke und ZTM Carsten Fischer, die kurzfristig für den erkrankten Oliver Brix einsprangen, war dementsprechend eindeutig:

  • Ein digitaler Workflow ohne analoges Wissen und Können ist nicht erfolgreich.
  • CAD/CAM ist kein automatisches Gütesiegel.
  • Zahntechnikerinnen und Zahntechniker werden mit ihrem Know-how mehr denn je gebraucht!
     

Die Herausforderungen, aber auch die Chancen, die in einer kreativen und inspirierenden Zusammenarbeit stecken, zeigten Dr. Monika Bjelopavlovic und Dr. Maximilian Blume gemeinsam mit ZTM Alexander Müller anhand eindrucksvoller Fallbeispiele mit von DEDICAM gefertigten Gerüsten und teilweise der Unterstützung des DEDICAM-Planungs-Services.

Wie man wiederum mit Sofortversorgungen, ob beim Einzelzahn oder im zahnlosen Kiefer, als Team in kurzer Zeit ans geplante, funktionell-ästhetische Ziel kommen kann, demonstrierten eindrucksvoll der Oralchirurg Dr. Alexander Volkmann und ZTM Sebastian Schuldes M.Sc.

Die Vorteile innovativer digitaler Tools für eine bessere Visualisierung, optimierte Planung und verkürzte Behandlungsdauer sowie für eine verbesserte Ästhetik durch individuelle DEDICAM PEEK-Gingivaformer, präsentierten Dr. Benedikt Schebiella und ZTM Bastian Wagner.

Fünf Kriterien bestimmen das Arbeiten von ZTM Ilka Johanneman: Sich leiten lassen von der Individualität des Patienten, berücksichtigen seiner Wünsche und Bedürfnisse, Planung nur mit Situationsmodellen und Wax-up, Leidenschaft für das Ausarbeiten der Merkmale und die Liebe zum Detail.

ZT Andreas Nolte fokussierte auf die perfekte Gestaltung eines zentralen Incisivus. Dabei gab er viele praktische Tipps. So dient ihm als perfekte Vorlage der benachbarte Einser, den er virtuell spiegelt und in die Position des zu gestaltenden Zahnes bringt. Wobei es aber gelte, „keinen eineiigen Zwilling“ zu kreieren, denn nur „Imperfection creates individuality. Individuality creates value“.

Als Highlight entpuppte sich die Talkrunde zum Thema: Zusammenarbeit auf Augenhöhe – was sind die gegenseitigen Erwartungen? Die beiden Moderatoren diskutierten mit den Referenten die Ergebnisse einer zuvor unter über 100 Teilnehmern durchgeführten Umfrage wie zur Zufriedenheit mit der zahnärztlichen Planung vor Behandlungsbeginn, der Positionierung der Implantate oder dem Wunsch nach einer optimierten Planung zur Vermeidung späterer Korrekturen sowie nach einem klinischen Funktionsprotokoll. Bei den Teilnehmern der Runde erfolgt die Zusammenarbeit bereits auf hohem Niveau und in großem beiderseitigem Vertrauen. Wo doch noch Wünsche an die Zahnärzte offen blieben, sei man sehr kooperativ dabei, diese zu erfüllen.

Martin Lugert und Markus Stammen verabschiedeten die Teilnehmer mit dem Versprechen, die Tradition des Camlog Zahntechnik-Kongresses fortzuführen.